Klinische Verbesserung von Long-COVID dank therapeutischer Apherese und der Verringerung von Autoantikörpern, Lipiden und Entzündungen

Quelle: Martin Achleitner, Charlotte Steenblock, Juliane Dänhardt, Natalia Jarzebska, Romina Kardashi, Waldemar Kanczkowski, Richard Straube, Roman N. Rodionov, Nitzan Bornstein, Sergey Tselmin, Frank Kaiser, Ronald Bucher, Mahmoud Barbir, Ma-Li Wong, Karin Voit-Bak, Julio Licinio & Stefan R. Bornstein

Die weltweite Gesundheitskrise, die durch die COVID-19-Pandemie ausgelöst wurde, hat schwerwiegende Auswirkungen hinterlassen, insbesondere in Form von Long-Covid. Diese postinfektiöse Erkrankung, die durch chronische Müdigkeit und schweres Unwohlsein gekennzeichnet ist, betrifft Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Neue Forschungen haben nun aufgezeigt, dass die therapeutische Apherese eine wirkungsvolle Behandlungsoption darstellen könnte.

In der hier besprochenen Studie wurden Biomarker bei verschiedenen Kohorten von Long-Covid-Patienten vor und nach der therapeutischen Apherese untersucht.

Es wurden ermutigende Ergebnisse festgestellt: Patienten, die nach zwei Zyklen der therapeutischen Apherese signifikante Verbesserungen zeigten, wiesen eine markante Verringerung der Neurotransmitter-Autoantikörper, Lipide und Entzündungsmarker auf. Ebenso aufschlussreich war die Beobachtung, dass das Fibrinogen um 70% reduziert wurde und die Bildung von Erythrozytenrollen und Fibrinfasern, wie durch Dunkelfeldmikroskopie bestätigt, weitgehend verschwunden war.

Die Wichtigkeit dieser Studie lässt sich kaum überschätzen, da sie die erste ihrer Art ist, die ein Muster spezifischer Biomarker in Verbindung mit den klinischen Symptomen von Long-Covid-Patienten nachweist. Diese Erkenntnisse stellen eine wichtige Grundlage für eine objektivere Überwachung und Bewertung der Behandlungserfolge bei Long-Covid und anderen postinfektiösen Syndromen dar.

Die therapeutische Apherese zeigt sich somit als vielversprechende Behandlungsoption für Long-Covid. Sie birgt das Potential, die Lebensqualität von Millionen von Menschen weltweit zu verbessern und leistet einen wesentlichen Beitrag zu unserem Verständnis von Long-Covid. Indem sie den Weg für zukünftige Therapien und Interventionen ebnet, eröffnen diese Forschungen die Hoffnung, dass wir in der Lage sein werden, diese postinfektiöse Krankheit effektiv zu behandeln und den betroffenen Patienten zu helfen.

Das Wissen um die Auswirkungen von Long-Covid und seine effektive Behandlung durch die therapeutische Apherese ist ein Schritt in Richtung einer gesünderen Zukunft für alle, die von dieser postinfektiösen Erkrankung betroffen sind. Mit kontinuierlicher Forschung und weiteren klinischen Studien kann ein grösseres Verständnis und eine effektivere Behandlung von Long-Covid erreicht werden.