INUSpherese® bei Toxicant - Induced Loss of Tolerance (TILT)

TILT-bedingte Symptome können alle Organsysteme betreffen. Häufig treten neurologische Symptome wie Gedächtnisprobleme, Gehirnnebel und Stimmungsschwankungen auf, die oft beeinträchtigend wirken.

Das Krankheitsbild des Schadstoff-induzierten Toleranzverlusts entwickelt sich in zwei Phasen. Der Prozess wird initiiert (Phase 1), wenn eine Person einer grossen Menge einer bestimmten Substanz oder über einen längeren Zeitraum hinweg geringeren Mengen ausgesetzt war. Die belastenden Symptome treten dann zeitverzögert ein (Phase 2).

Betroffene Patienten können Symptome in jedem Organsystem entwickeln. Dazu gehören beispielsweise Gedächtnisprobleme, gestörte Denkprozesse, ungewöhnliche Stimmungsänderungen, gastrointestinale Probleme, allergieähnliche Reaktionen, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Muskelschmerzen. Die Reaktionen sind individuell, letztendlich aber auf den Toleranzverlust gegenüber den auslösenden Stoffen zurückzuführen.
Die auslösenden Stoffe können aus Chemikalien (z. B. in der Raumluft enthaltene Stoffe wie künstliche Duftstoffe, Substanzen in Farben und Lacken usw.), Medikamenten (Hilfs- und Wirkstoffe) oder Nahrungsmitteln stammen. Es ist wichtig, den Unterschied zu Allergien zu beachten, die durch normalerweise harmlose Stoffe ausgelöst werden.

Beim Toleranzverlust gerät das Gleichgewicht zwischen Abwehr- und Toleranzmechanismen, das in einem gesunden Organismus vorhanden ist, aus dem Lot. Die Abwehrreaktionen nehmen überhand und können zu schwerwiegenden körperlichen Beeinträchtigungen und Schäden führen. Viele Patienten berichten von einschneidenden Veränderungen, die ihre Lebensqualität und Leistungsfähigkeit stark einschränken.

Der menschliche Körper verfügt über eine Entgiftungskapazität, ist jedoch individuell unterschiedlich ausgestattet. Pestizide in landwirtschaftlichen Produkten, zahlreiche Aroma-, Färbungs- und Konservierungsmittel in der Nahrung und eine fast unüberschaubare Liste von Lebensmittelzusatzstoffen stellen tägliche toxische Belastungen dar. Auch die Verwendung von Kosmetika und Pflegemitteln mit toxischen Bestandteilen trägt zur Belastung bei. Tenside sind allgegenwärtig und kommen in Geschirrspülmitteln, Seifen, Waschmitteln und Haushaltsreinigungsmitteln vor. Chemikalien aus der Luft, wie zum Beispiel Lösungsmittel aus Farben und anderen Einrichtungsgegenständen, nehmen wir ebenfalls auf.

Patienten mit Multipler Chemikalienunverträglichkeit (MCS) weisen eine gestörte Entgiftungskapazität auf. Insbesondere die seit Jahrzehnten zunehmende Schadstoffbelastung führt wahrscheinlich dazu, dass die Zahl umweltkranker Menschen kontinuierlich steigt.