INUSpherese® bei Morbus Crohn

Morbus Crohn ist eine entzündliche Darmerkrankung, bei der vor allem die Schleimhaut des distalen Ileums (unterer Abschnitt des Dünndarms) und des Kolons (Dickdarms) betroffen ist. Seltener kann auch der Ösophagus (Speiseröhre) und der Mundbereich betroffen sein. Typischerweise tritt Morbus Crohn bei jungen Erwachsenen auf und beginnt mit unspezifischen Symptomen wie Gewichtsverlust, Unterbauchschmerzen, Müdigkeit und Durchfall.
Der Durchfall ist oft krampfartig und schmerzhaft und kann mehrmals täglich auftreten. Weitere mögliche Symptome sind Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Hautausschläge, schmerzhafte Geschwüre und Aphthen im Mund. Morbus Crohn kann auch andere Organe wie Gelenke, Augen, Blutgefässe, Nieren, Leber und Gallenwege betreffen.

Ähnlich wie bei der Colitis ulcerosa können die Symptome von Morbus Crohn in Schüben auftreten und abklingen. Aufgrund der chronischen oder intermittierenden Entzündungen können jedoch auch Komplikationen wie Darmverschluss, Darmblutungen oder Bauchfellabszesse auftreten. Der Krankheitsverlauf von Morbus Crohn wird anhand des Crohn's Disease Activity Index (CDAI) in verschiedene Stadien eingeteilt. Ein CDAI-Wert über 150 deutet auf einen behandlungsbedürftigen Schub hin.

Generell führt die Entzündung im Dünndarm zu einer beeinträchtigten Aufnahme lebenswichtiger Nährstoffe. Die genauen Ursachen von Morbus Crohn sind bisher nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass Probleme im Immunsystem zu übermässigen Entzündungsreaktionen führen. Das familiäre Auftreten der Krankheit legt auch eine genetische Veranlagung nahe.

Neueren Theorien zufolge handelt es sich um eine komplexe Barrierestörung, bei der die Barrierefunktion der inneren und äusseren Epithelschichten gestört ist. Die Schleimschichten enthalten antimikrobielle Peptide, auch Defensine genannt.

Bei Morbus Crohn wird angenommen, dass die Bildung von Defensinen gestört ist. Zusammen mit anderen Faktoren führt dies zu Veränderungen in der Besiedelung mit Mikroorganismen und zum Eindringen von Bakterien, was lokale Entzündungen auslöst.